Grafikdesigner

Ein wenig erlebt man die Arbeit der Grafikdesignerin und des Grafikdesigners schon beim eigenen Schreiben und Gestalten z.B. einer Geburtstagseinladung, eines kleinen Plakats, einer Schülerzeitung. Die GrafikdesignerInnen entwerfen Schriftzüge für Firmen, gestalten Kundenzeitschriften, Prospekte, Plakate usw. Das Produkt soll »ins Auge springen«, Kauflust wecken! Werbegrafik ist »visuelle Kommunikation«.

GrafikdesignerInnen besprechen mit dem Auftraggeber die angestrebte Aussage (Botschaft) des Werbemittels, die unbedingt herüberkommen soll (ohne platt zu wirken!), und erarbeiten einen Entwurf, evtl. ein Modell. Ist das akzeptiert, machen sie Vorlagen für seine Herstellung. Dazu arbeiten sie immer mehr am Computer, mit vielseitigen Grafikprogrammen.

GrafikdesignerInnen sind kritisch und »verkraften« auch selber Kritik; sie arbeiten mit Textern, Technikern, Marktforschern zusammen.


Anforderungen

1. Berufsfachschule/Berufscolleg: Meist mittlerer Bildungsabschluss; vor Ausbildungsbeginn muss eine Mappe mit selbstgefertigten Gestaltungsarbeiten eingereicht werden.
Manchmal werden Ausbildungen mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:
– Screendesign
– Kommunikationsdesign/Ökologiedesign
– Art Director
– Informationsdesign.

2. Fachhochschulreife oder Hochschulreife und Bestehen einer Eignungsprüfung (Berlin: Realschulabschluss).

Kontaktfreudigkeit und Teamfähigkeit, exakte Arbeitsweise, Fantasie und Originalität, räumliches Vorstellungsvermögen; handwerkliches Geschick, zeichnerische Begabung und ausgeprägter Formen- und Farbensinn.


Ausbildung

2 bis 3 Jahre: Berufsfachschule/Berufscolleg; z.T. unter Erwerb von Zusatzqualifikationen.
6-8 Semester: Fach- oder Gesamthochschule.

Bei der Berufsausübung wird Spezialisierung empfohlen: Wer alles anbietet, wirkt unglaubhaft. Auch sollte man sich nicht gleich in die anspruchsvolle Form der Selbständigkeit begeben. Am günstigsten ist eine lange Erstphase in einer Agentur oder in einem Netzwerk mit anderen Berufskollegen zusammen.

GrafikdesignerInnen sind von den Werbeetats der Unternehmen abhängig. Wenn in diesen aufgrund der schlechten Konjunktur der Werbeetat zurückgefahren wird, sind sie sofort betroffen.


Möglichkeiten

Ausstellungsgestalter/in; Industrie-Designer/in; Art Director, Visuelle/r Gestalter/in; Atelierleitung, eigenes Atelier.